Tiergestützte Therapie

Tiere im Strafvollzug

Es war einmal ein Mann, der hatte Unrecht getan und saß im Gefängnis. Niemand hatte ihn gern, weil er die anderen Gefangenen schlug und auf die Wärter losging. Eines Tages kam ein Vogel, setzte sich an das Fenster der Zelle und sang ein Lied. Der Mann nahm einige Brösel von seinem Brot und gab sie dem Vogel. Der ließ es sich schmecken und kam am nächsten Tag wieder. Schließlich trippelte er durch die Gitterstäbe, setzte sich auf die Schulter des Mannes und knabberte an seinem Ohr. „Komm wieder, Vogel, und bleib bei mir“, sagte der Mann. Der Vogel blieb bei ihm. Von der Zeit an wurde der Mann freundlich und alle mochten ihn.
(Greiffenhagen, 2007)

Tiere haben mich schon früh fasziniert. Ich wollte mit Tieren und Menschen zu tun haben und begann mein Psychologie-Studium in der Hoffnung, diesem Interesse im wissenschaftlichen Rahmen weiter nachgehen zu können. Ich sammelte alles, was ich an Informationen über Tiere in der Therapie finden konnte und ging meine Bestände durch, als ich das Thema meiner Diplomarbeit wählen sollte. Für das Thema „Tiere im Strafvollzug – über die Rolle von Tieren im Strafvollzug und ihren Einfluss auf Insassen und Mitarbeiter am Beispiel der Jugendarrestanstalt Vechta“ habe ich mich entschieden, weil es weitgehend unerforscht ist und weil ich davon überzeugt bin, dass Tiere eine heilende Wirkung auf Menschen haben können und Häftlinge von dieser Wirkung vielleicht noch mehr als andere Menschen profitieren können. Für Fragen und einen Austausch zum Thema stehe ich gerne zur Verfügung.

 

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